Verschwende nicht Deine Zeit. Geh nach hause und befriedige Deine Süchte, meinetwegen auch Dich selbst. Aber lies bloß nicht den Schwachsinn, den ich hier immer wieder verzapfe. Es ist pure Zeitverschwendung und eine Intention hat das nicht. Ich schreibe, was ich will und wie ich es will. Vielleicht hast Du ja Lust auf meine Gedanken, dann bleib mal hier. Vielleicht kann ich alles für Dich sein: Dein Führer, Dein Morgenurin, Deine Alternative. Ich kann alles für Dich sein, ich kann Dir aber vielleicht auch sagen, wer Du bist oder dich neu erfinden. Brauchst Du das wirklich?
Ich brauch Dich nicht.
Ich kann Dir sagen, was ich brauche: Ich brauche jemanden, der rund um die Uhr seinen Schwanz auf den Tisch legt und dabei die deutsche Nationalhymne singt. Alleine dieses Bild turnt mich an. Ich finde es geil, es aktiviert meine Aufmerksamkeit. Ich stell mir das vor und finde es witzig. Ich lache.
Stell Dir das vor, da ist so ein Typ, der sein Geschlechtsteil, das mindestens länger ist als das der meisten Lebewesen, auf den Tisch legt und „Einigkeit und Recht und Frei-ei-ei-heit“ grölt. Dazu trinkt er noch ein Bier und raucht filterlose Zigaretten. „Warum macht er sowas?“, fragt man sich da.
Aber warum macht man das nicht selber.
Liegt es daran, dass man vielleicht eine Frau ist oder textunsicher in der Nationalhymne, weil man immer noch „Deutschland, Deutschland“ über alles singen, weil man den Bauernhof seines Großvaters aus Oberschlesien zurück haben will? Also, wenn jetzt ne Frau ihre Titten auf den Tisch legen und patriotisches Liedgut von sich lassen würde, wäre das künstlerische und vor allem sexuelle Provokation, aber macht ein Mann das, ist das wieder mal Erregung öffentlichen Ärgernisses. So weit sind wir schon, stell Dir das mal vor, man kann hier nicht so einfach seine Kanone auf den Tisch legen und national sein. Entweder oder. Ich würde bei der Frau denken, die solches tut: „Augen zu und fürs Vaterland“. Später fragt mich dann meine Tochter „wie hast Du Mami eigentlich kennen gelernt. Soll ich ihr dann erzählen, dass sie das Kunstobjekt „Bückstute Nr.1 - Titten raus für Vaterland“ eines extrem bekannten Realismuskünstlers war, die ich auf einer Vernisage begutachtet habe und dann gekauft habe? Allein um meiner Tochterwillen will ich lieber den grölenden Patrioten.
Ich gebs ganz offen zu: ich habs nicht so mit Patrioten. Die sind mir nicht geheuer, ich bin selber einer. Ja, da staunst Du. Ich bin so was von patriotisch. Manchmal überkommt es mich und ich pfeife, altes deutsches Liedgut „wenn alle untreu werden“ oder auch „ich spreng den Mast von Südtirol, den Bahnhof von Triest“. Wie bitte? Hab ich das wirklich gerade geschrieben? Habe ich wieder mit dem Nationalsozialismus kokettiert. Das ist alles Provokation. Ich meine so was doch gar nicht ernst. Das ist alles nur so daher gesagt, um von dem Typen mit dem stahlharten Eisenrohr, das auf meinem Tisch liegt, abzulenken, der gerade bei der dritten Strophe angekommen ist, abzulenken, denn eigentlich hat er ja mit der ersten Strophe angefangen zu singen. Und das Horst Wessel Lied kommt später. Wenn er zur „die Fahne hoch“ eine Erektion bekommt. Je kleiner der Genpool, desto höher der rechte Arm. Mit Patrioten muss man mir nicht kommen und schon gar nicht mit willenlosen Frauen, die fürs Vaterland alles tun.
Ich will lieber ein Mädchen haben, das den ganzen Tag auf ner Bank sitzt und Bücher ließt, meinetwegen darf sie Mimmi heißen und Bill Ramsey geil finden. Ich würde sie den ganzen Tag beobachten und nichts dabei denken. Sie sitzt da, ließt konzentriert irgendeinen Schmöker, der mir völlig fremd ist. Zwischendurch räkelt sie sich und guckt mich leicht erotisch an, lächelt, zieht ihren Pullover aus und sonnt sich zwei drei Minuten. Sie weiß, dass ich nicht anders kann, als ihr zuzugucken. Ich muss sie zeichnen. Ich muss ein Kunstwerk aus ihr machen, sie vervielfältigen, der Welt das Bild zeigen. In meiner Jahre langen Karriere als Aktzeichner habe ich mich auf Nacktbilder spezialisiert, so wird meine lesende Muse zu einer pornografischen Zeichnung, in der Gestalt einer Rubensdame, mit gespreizten Beinen zu sehen ist. Tätowiert ist sie auch, unter ihrem üppigen Hängebusen, also direkt über der überaus stattlichen Scharmbehaarung steht: „für Dich und Deutschland!“. Mit diesen Bildern beleide ich nicht nur den guten Geschmack, sondern auch den Verstand. Doch die Preise für meine Musenbilder sind enorm. Künstler verstehen den intellektuellen Anspruch, der sich dahinter versteckt. Doch sie verkennen, dass hinter diesem Bild eine Muse steckt, deren Namen ich vergessen habe, weil ich ihn nie gewusst habe. Sie ist die Frau, die man auf dem Schulhof kennen lernt und nächtelang mit ihr Klammerblues zu „Teenagerliebe“ von den Ärzten tanzt.
Was hab ich eigentlich heute mit Deutschland und übertriebenen sexuellen Provokationen?
Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist, dann interessieren einen Geschichten wie: „mein Großvater war Adjutant bei Adolf Hitler: Arisch blond, V-Rücken, Gardemaß. Er war in Kriegsgefangenschaft und wurde von den Russen gefragt, ob Hitler noch lebe. „Nein, sagte mein Großvater: „ich habe ihn verbrannt!“.“ Wir sind doch so bekloppt, wir haben Gesetze, die einem verbieten, die Geschichte anzuzweifeln, ob wir das gut finden oder nicht. Das nennt man Geschichtsbewältigung, um das mal „provokativ“ zu sagen. Ich halte das für Schwachsinn. Niemand zweifelt in Deutschland auch nur einen Kulakenmord von Stalin an, es gibt Bücher wie „Schwarzbuch des Kommunismus“, die anscheinend auch noch Gräueltaten von Adolf Hitler mit andern schlechten Taten anderer Menschen zu relativieren versuchen, aber geht es um die eigene Geschichte, versucht man schlimme Dinge mit schlimmen Dingen anderer Menschen zu rechtfertigen. Wir können ruhig mal ein bisschen stolz darauf sein, was wir geleistet haben, dass wir da stehen, wo wir sind und nach vorne gucken und um endlich mal auf den Punkt zu bringen, nicht immer den Vergleich mit dem Ausland ziehen, die Vergangenheit können wir ruhen lassen. Die deutschen haben aus ihren Fehlern gelernt.
Und dann kommt wieder dieser Mann in meinen Sinn, der ja immer noch mit runtergelassener Hose sein Geschlechtsteil auf meinem Tisch liegen hat. Eigentlich ist die Realität anders. Ich habe seine arische Vorhaut auf den Tisch getackert und ihm gesagt, er könne ja, wenn es weh, etwas singen, um sich von den Schmerzen abzulenken. Alleine dieses Bild turnt mich an. Ich finde es geil, es aktiviert meine Aufmerksamkeit. Die Realität sieht immer anders aus, oder glaubst Du wirklich, dass Adolf Hitler selber „mein Kampf“ geschrieben hat?
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Ich brauch Dich nicht.
Ich kann Dir sagen, was ich brauche: Ich brauche jemanden, der rund um die Uhr seinen Schwanz auf den Tisch legt und dabei die deutsche Nationalhymne singt. Alleine dieses Bild turnt mich an. Ich finde es geil, es aktiviert meine Aufmerksamkeit. Ich stell mir das vor und finde es witzig. Ich lache.
Stell Dir das vor, da ist so ein Typ, der sein Geschlechtsteil, das mindestens länger ist als das der meisten Lebewesen, auf den Tisch legt und „Einigkeit und Recht und Frei-ei-ei-heit“ grölt. Dazu trinkt er noch ein Bier und raucht filterlose Zigaretten. „Warum macht er sowas?“, fragt man sich da.
Aber warum macht man das nicht selber.
Liegt es daran, dass man vielleicht eine Frau ist oder textunsicher in der Nationalhymne, weil man immer noch „Deutschland, Deutschland“ über alles singen, weil man den Bauernhof seines Großvaters aus Oberschlesien zurück haben will? Also, wenn jetzt ne Frau ihre Titten auf den Tisch legen und patriotisches Liedgut von sich lassen würde, wäre das künstlerische und vor allem sexuelle Provokation, aber macht ein Mann das, ist das wieder mal Erregung öffentlichen Ärgernisses. So weit sind wir schon, stell Dir das mal vor, man kann hier nicht so einfach seine Kanone auf den Tisch legen und national sein. Entweder oder. Ich würde bei der Frau denken, die solches tut: „Augen zu und fürs Vaterland“. Später fragt mich dann meine Tochter „wie hast Du Mami eigentlich kennen gelernt. Soll ich ihr dann erzählen, dass sie das Kunstobjekt „Bückstute Nr.1 - Titten raus für Vaterland“ eines extrem bekannten Realismuskünstlers war, die ich auf einer Vernisage begutachtet habe und dann gekauft habe? Allein um meiner Tochterwillen will ich lieber den grölenden Patrioten.
Ich gebs ganz offen zu: ich habs nicht so mit Patrioten. Die sind mir nicht geheuer, ich bin selber einer. Ja, da staunst Du. Ich bin so was von patriotisch. Manchmal überkommt es mich und ich pfeife, altes deutsches Liedgut „wenn alle untreu werden“ oder auch „ich spreng den Mast von Südtirol, den Bahnhof von Triest“. Wie bitte? Hab ich das wirklich gerade geschrieben? Habe ich wieder mit dem Nationalsozialismus kokettiert. Das ist alles Provokation. Ich meine so was doch gar nicht ernst. Das ist alles nur so daher gesagt, um von dem Typen mit dem stahlharten Eisenrohr, das auf meinem Tisch liegt, abzulenken, der gerade bei der dritten Strophe angekommen ist, abzulenken, denn eigentlich hat er ja mit der ersten Strophe angefangen zu singen. Und das Horst Wessel Lied kommt später. Wenn er zur „die Fahne hoch“ eine Erektion bekommt. Je kleiner der Genpool, desto höher der rechte Arm. Mit Patrioten muss man mir nicht kommen und schon gar nicht mit willenlosen Frauen, die fürs Vaterland alles tun.
Ich will lieber ein Mädchen haben, das den ganzen Tag auf ner Bank sitzt und Bücher ließt, meinetwegen darf sie Mimmi heißen und Bill Ramsey geil finden. Ich würde sie den ganzen Tag beobachten und nichts dabei denken. Sie sitzt da, ließt konzentriert irgendeinen Schmöker, der mir völlig fremd ist. Zwischendurch räkelt sie sich und guckt mich leicht erotisch an, lächelt, zieht ihren Pullover aus und sonnt sich zwei drei Minuten. Sie weiß, dass ich nicht anders kann, als ihr zuzugucken. Ich muss sie zeichnen. Ich muss ein Kunstwerk aus ihr machen, sie vervielfältigen, der Welt das Bild zeigen. In meiner Jahre langen Karriere als Aktzeichner habe ich mich auf Nacktbilder spezialisiert, so wird meine lesende Muse zu einer pornografischen Zeichnung, in der Gestalt einer Rubensdame, mit gespreizten Beinen zu sehen ist. Tätowiert ist sie auch, unter ihrem üppigen Hängebusen, also direkt über der überaus stattlichen Scharmbehaarung steht: „für Dich und Deutschland!“. Mit diesen Bildern beleide ich nicht nur den guten Geschmack, sondern auch den Verstand. Doch die Preise für meine Musenbilder sind enorm. Künstler verstehen den intellektuellen Anspruch, der sich dahinter versteckt. Doch sie verkennen, dass hinter diesem Bild eine Muse steckt, deren Namen ich vergessen habe, weil ich ihn nie gewusst habe. Sie ist die Frau, die man auf dem Schulhof kennen lernt und nächtelang mit ihr Klammerblues zu „Teenagerliebe“ von den Ärzten tanzt.
Was hab ich eigentlich heute mit Deutschland und übertriebenen sexuellen Provokationen?
Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist, dann interessieren einen Geschichten wie: „mein Großvater war Adjutant bei Adolf Hitler: Arisch blond, V-Rücken, Gardemaß. Er war in Kriegsgefangenschaft und wurde von den Russen gefragt, ob Hitler noch lebe. „Nein, sagte mein Großvater: „ich habe ihn verbrannt!“.“ Wir sind doch so bekloppt, wir haben Gesetze, die einem verbieten, die Geschichte anzuzweifeln, ob wir das gut finden oder nicht. Das nennt man Geschichtsbewältigung, um das mal „provokativ“ zu sagen. Ich halte das für Schwachsinn. Niemand zweifelt in Deutschland auch nur einen Kulakenmord von Stalin an, es gibt Bücher wie „Schwarzbuch des Kommunismus“, die anscheinend auch noch Gräueltaten von Adolf Hitler mit andern schlechten Taten anderer Menschen zu relativieren versuchen, aber geht es um die eigene Geschichte, versucht man schlimme Dinge mit schlimmen Dingen anderer Menschen zu rechtfertigen. Wir können ruhig mal ein bisschen stolz darauf sein, was wir geleistet haben, dass wir da stehen, wo wir sind und nach vorne gucken und um endlich mal auf den Punkt zu bringen, nicht immer den Vergleich mit dem Ausland ziehen, die Vergangenheit können wir ruhen lassen. Die deutschen haben aus ihren Fehlern gelernt.
Und dann kommt wieder dieser Mann in meinen Sinn, der ja immer noch mit runtergelassener Hose sein Geschlechtsteil auf meinem Tisch liegen hat. Eigentlich ist die Realität anders. Ich habe seine arische Vorhaut auf den Tisch getackert und ihm gesagt, er könne ja, wenn es weh, etwas singen, um sich von den Schmerzen abzulenken. Alleine dieses Bild turnt mich an. Ich finde es geil, es aktiviert meine Aufmerksamkeit. Die Realität sieht immer anders aus, oder glaubst Du wirklich, dass Adolf Hitler selber „mein Kampf“ geschrieben hat?
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Eggi - am Donnerstag, 13. Oktober 2005, 11:08 - Rubrik: Quelle
Eggi meinte am 27. Okt, 13:44:
Klarstellung
"Wir sind doch so bekloppt, wir haben Gesetze, die einem verbieten, die Geschichte anzuzweifeln, ob wir das gut finden oder nicht. Das nennt man Geschichtsbewältigung, um das mal „provokativ“ zu sagen."damit will ich sagen, dass man den Wahrheitsgehalt nicht an den Gesetzen unbedingt festlegen sollte. Allerdings unterstützt in diesem Punkt die Wissenschaft die Gesetze.