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Wanderclub Venlo kein e.V.
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und in Sachen Schnaps ein Experte.

 
Was machen sie hier? Wir gehen zu Fuss nach Venlo! Was machen sie hier, der Polizist fingern leicht nervös an seinem Pistolenhalfter. Scheiße, wieder eine Phantasie, ob uns das jemals passieren wird. Wir wandern los, letztes Mal war es ja zwölf Uhr in der Nacht, dieses mal ist es 6h in der Frühe. Wir wandern los und frühstücken bei MacDonalds oder holen wir uns nur Kaffee, ich weiß es nicht mehr, aber Bier an der Tanke und ich extra ne Flasche Jägermeister, aber nur ne kleine. Wir gehen los, wieder nach Venlo, oh Mann. Wir sind und bleiben Helden. Kauffmann hat sich richtig was vorgenommen und fängt jetzt schon an zu trinken. Wir gehen eine Zeit, diesmal etwas ruhiger. Es fängt an zu schneien, aber das macht uns nichts aus, wir sind ja erfahrende Wanderer, wir setzten uns in ein Naturschutzgebiet und machen ne Pause, essen und trinken, hören Kauffmanns Theorie zu, warum sein Sylvester scheiße war, weil er zwanzig Euro für ne Party von irgendwelchen Freunden von Martina zahlen musste. So richtig hab ich das nicht verstanden. Ich öffnete meinen Wein, aß Tucs und war irgendwie glücklich mit den Leuten wieder am ersten Wochenende im Jahr unterwegs zu sein.
Irgendwann kamen wir an ein Feld, Kauffmann probierte seine Bundeswehrstiefel aus und ging Querfeld ein. Zerbrach einige zugefrorene Pfützen und lachte uns zu. Man sah ihm an, dass er kindlichen Ehrgeiz entwickelte. Es machte ihm nichts aus, dass seine Füße und sein Hosenboden nass wurde und wir gingen weiter. Es gibt kurz vor der Grenze noch ein Waldstück, das wir durchquerten. Ich ging neben Ben, Mutzi ging vorraus und Kauffmann hinkte hinterher. Es kamen uns ein Pittbull, ein Skinheadsohn, ein Skinheadvater und eine Renietocher entgegen (Reniebräute sind diese Skinheadmädchen mit Glatze und ganz vorne ein paar lange Strähnchen). Ich guckte Ben an und dachte laut, was er dann auch unter vorgehaltener Hand aussprach: „Nazifamilie“. Das hörten wir dann auch wenige Augenblicke später von Kauffmann, der auf der Höhe von den Drei war. „Nazifamilie“. „ey, ihr scheiß Kiffer, wollt ihr Ärger“ schrie der Vater! und der Sohn stimmte mit ein. Wir gingen weiter und mussten über unser Glück doch irgendwie lachen, es kann gefährlich sein, Robert Kauffmann dabei zu haben.
Wir kamen an, aßen in der Nähe vom Bahnhof eine Frikandel, wir schliefen fast alle am Tisch ein und gingen dann zum Bahnhof, es war ca. 4h nachmittags. Auf dem Weg zum Bahnhof, fing Kauffmann relativ laut über Holländer an zu lästern. „Holländer haben kurze Schwänze!“ und andere Nettigkeiten. Wir hofften alle, dass die Holländer, die es hörten ausnahmsweise kein Deutsch konnten. Irgendwie kam ich unversehrt, übernächtigt, dreckig und ziemlich zufrieden in meinem Bett an.

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