Diskussionen über Drogen sind immer hitzig. Die einen sagen dann Sachen wie „Marihuana legalisieren? Wo kämen wir da hin?“ Andere sehen das lockerer. Andere sagen wieder rum, wer Drogen nimmt, hat Probleme mit seiner Umwelt. Dem wollte ich mal auf den Zahn fühlen. Gerade die Leute, die Drogen am meisten verachten, sind in meiner Agentur starke Kaffeetrinker. Also machte ich mir einen Spaß und sabotierte den Lauf des Kaffees, um zu gucken, wie sich morgendliche Entzugserscheinungen machen.
Projekt Drogenkunde
Tag 1. Das Kaffeetassendesaster.
Bevor ich Freitag aus dem Büro ging, stellte ich alle Kaffeetassen in die Spülmaschine, machte sie zu, aber nicht an. Montag kamen alle unausgeschlafen aus dem Wochenende zurück. Als der erste Kaffee kochte, bemerkte dieser, dass keine Kaffeetasse da ist, guckte in die Spülmaschine und stellte fest, dass alle Kaffeetassen verschmutzt sind. Er nahm sich eine Tasse aus der Maschine, wusch sie ab und stellte die Spülmaschine an, die ca. 1,5 Stunden läuft. Fünf Minuten später platzen fünf Mitarbeiter in die kleine Küche, in der Platz für maximal drei sind, und wollten Kaffee holen. Die Beschwerde ging los, warum denn kein Kaffee da sei und wer dafür verantwortlich sei, dass die Kaffeetassen nicht gespült sein. Ein kleiner Streit entstand, ob man denn eine laufende Spülmaschine aufmachen und Tassen rausnehmen dürfte. Ich verlängerte die Diskussion, indem ich einwarf, dass es schlecht für Geschirrspülmaschinen sei, wenn man sie bei vollem Betrieb öffne. Nach guten Argumenten dagegen wurde sie dennoch geöffnet. Mein lieber Kollege verbrannte sich an der Kaffeetasse. Schadenfreude ist so schön. Nachdem fünfzehn Leute ihre Tassen gespült hatten, war der Kaffee kalt und ungenießbar. Es wurde Kaffee gekocht und endlich um 10h waren die Leute zufrieden, aber dennoch herrschte den ganzen Tag eine grundgereizte Stimmung.
Tag 2. der Kaffeepulverbonus
Ich fands schön. Den Abend davor habe ich darauf geachtet: Jeder der 15 Kaffeetrinker hat sich, bevor er nach hause ging, vergeswissert,, ob denn auch die Spülmaschine laufen würde. An diesem morgen habe ich den Kaffee gekocht. Unsere Kaffeemaschine braucht 11 gestrichene Löffel für 11 Tassen. Ich habe mich dabei einfach vertan und anstelle von 11 gestrichenen Löffeln 11 gehäufte Löffel in den Filter dosiert. Das Resultat war herrlich. Ein wahrer Kaffeetrinker kann morgens nicht auf seinen Kaffee verzichten, so trinkt er den viel zu starken Kaffee, beziehungsweise nippt er daran und beschwert sich bei demjenigen, der sonst immer den Kaffee zu stark kocht, der es aber wie immer abstreitet. 11 Tassen werden halb getrunken und dann weggeschüttet. Ergebnis sehr nervöse und relativ angespannte Stimmung in der Agentur, reger Toilettengang konnte beobachtet werden.
Tag 3. der Kaffeepulvermalus
Heute vergesse ich das Kaffeepulver! Ein schöner Tag beginnt die Sonne scheint und in der Küche kann man anstelle von Kaffe nur heißes Wasser trinken. 15 Leute beschweren sich darüber, dass einer ansscheinend so doof war, das Kaffeepulver zu vergessen. „Natürlich traut sich wieder keiner das zuzugeben!“. Was denn los sei, wollte ich wissen und sehe, wie einer einen Liter heißen Wassers in den Ausguss schütten will. „Hey, warte, das heiße Wasser kannste in die Kaffeemaschine schütten!“, wende ich ein. Das wird darauf auch gemacht. Fünf Minuten ist der Kaffee fertig. Der erste setzt an, probiert und kommt zu mir. „Das mit dem heißen Wasser war eine ausgesprochen schlechte Idee, der Kaffee ist so schnell durchgelaufen, dass er zu dünn ist!“. „Wahrscheinlich habt ihr wieder das Kaffeepulver vergessen!“ Ich lache einem Menschen ins Gesicht, der einem Wutausbruch nahe ist, wenn er dafür nicht viel zu starke Kopfschmerzen hätte.
Tag 4. Die Kaffeebohne.
Heute vergesse ich das Wasser und stelle eine Schüssel mit Kaffeebohnen in die Küche. Die Kaffeemaschine wird angestellt, ich gehe zum Auto fahre ne Runde und komme fünf Minuten zu spät zur Arbeit. Komme in die rauchende Küche. Ein Vollidiot beschwert sich, dass jemand einen „Kaffeebohnensnack in die Küche gestellt hätte“ und zieht ein bitteres Gesicht. „Irgendeiner hat die Kaffeemaschine angestellt, ohne Wasser reinzutun. Die Maschine hat den Geist aufgegeben!“ Ergebnis, schlechte Laune bis elf. Ein Mitarbeiter durfte nach hause fahren und seine Kaffeemaschine holen. Leider hat er die Filter vergessen und musste noch mal los. „Das kommt davon, wenn man morgens keinen Kaffee trinkt, da hab ich Kopfschmerzen und schlechte Laune!“.
Tag 5 die neue Kaffeemaschine
Der selbe Typ wie die kaputte Maschine. „Die hat sich ja bewärt!“. Der Kaffee ist gut, nur herrscht schlechte Laune, weil jeder 10 Euro für die Maschine zahlen musste. Ich habe mich geweigert, da ich kein Kaffeetrinker bin!
Seit Tag 5 sind zwei Wochen vergangen, ich habe kontinuierlich jeden Tag den Kaffee runter dosiert. Mittlerweile ist bei uns ein starker Kaffee, wenn ich mal 7 Löffel reintue. Es hat sich bei fünf Löffeln eingependelt. Die Laune in der Agentur ist gestiegen, da es täglich einen anderen Sündenbock gibt, nämlich dann, wenn jemand anderer als ich den Kaffee gekocht hat, denn der nimmt elf Löffel und sagt jedes mal. „ich war es, aber ich habe doch vorschriftsmäßig 11 Löffel genommen.“ „gestrichen, nicht gehäuft!“, heißt dann täglich der Konter!
Seitdem will ich meinen Martini auch nur noch „gestrichen, nicht gehäuft!“. Heute habe ich übrigens Haschischöl in den Kaffee getan und mir auch mal ne Tasse gegönnt. Heute arbeitet kaum einer konzentriert, dafür ist in der Küche ne Bombenstimmung. 15 Leute kichern und können nicht mehr vor lachen, der Rest der Agentur wundert sich. Ich trinke ´nen Schluck Kaffee und proste den Nichtkaffeetrinkern zu. „Versuchts mal mit Kaffee, die schönste Droge der Welt!“
zurück zum bolschewiken Riefenstahl
zurück zum Anfang
Projekt Drogenkunde
Tag 1. Das Kaffeetassendesaster.
Bevor ich Freitag aus dem Büro ging, stellte ich alle Kaffeetassen in die Spülmaschine, machte sie zu, aber nicht an. Montag kamen alle unausgeschlafen aus dem Wochenende zurück. Als der erste Kaffee kochte, bemerkte dieser, dass keine Kaffeetasse da ist, guckte in die Spülmaschine und stellte fest, dass alle Kaffeetassen verschmutzt sind. Er nahm sich eine Tasse aus der Maschine, wusch sie ab und stellte die Spülmaschine an, die ca. 1,5 Stunden läuft. Fünf Minuten später platzen fünf Mitarbeiter in die kleine Küche, in der Platz für maximal drei sind, und wollten Kaffee holen. Die Beschwerde ging los, warum denn kein Kaffee da sei und wer dafür verantwortlich sei, dass die Kaffeetassen nicht gespült sein. Ein kleiner Streit entstand, ob man denn eine laufende Spülmaschine aufmachen und Tassen rausnehmen dürfte. Ich verlängerte die Diskussion, indem ich einwarf, dass es schlecht für Geschirrspülmaschinen sei, wenn man sie bei vollem Betrieb öffne. Nach guten Argumenten dagegen wurde sie dennoch geöffnet. Mein lieber Kollege verbrannte sich an der Kaffeetasse. Schadenfreude ist so schön. Nachdem fünfzehn Leute ihre Tassen gespült hatten, war der Kaffee kalt und ungenießbar. Es wurde Kaffee gekocht und endlich um 10h waren die Leute zufrieden, aber dennoch herrschte den ganzen Tag eine grundgereizte Stimmung.
Tag 2. der Kaffeepulverbonus
Ich fands schön. Den Abend davor habe ich darauf geachtet: Jeder der 15 Kaffeetrinker hat sich, bevor er nach hause ging, vergeswissert,, ob denn auch die Spülmaschine laufen würde. An diesem morgen habe ich den Kaffee gekocht. Unsere Kaffeemaschine braucht 11 gestrichene Löffel für 11 Tassen. Ich habe mich dabei einfach vertan und anstelle von 11 gestrichenen Löffeln 11 gehäufte Löffel in den Filter dosiert. Das Resultat war herrlich. Ein wahrer Kaffeetrinker kann morgens nicht auf seinen Kaffee verzichten, so trinkt er den viel zu starken Kaffee, beziehungsweise nippt er daran und beschwert sich bei demjenigen, der sonst immer den Kaffee zu stark kocht, der es aber wie immer abstreitet. 11 Tassen werden halb getrunken und dann weggeschüttet. Ergebnis sehr nervöse und relativ angespannte Stimmung in der Agentur, reger Toilettengang konnte beobachtet werden.
Tag 3. der Kaffeepulvermalus
Heute vergesse ich das Kaffeepulver! Ein schöner Tag beginnt die Sonne scheint und in der Küche kann man anstelle von Kaffe nur heißes Wasser trinken. 15 Leute beschweren sich darüber, dass einer ansscheinend so doof war, das Kaffeepulver zu vergessen. „Natürlich traut sich wieder keiner das zuzugeben!“. Was denn los sei, wollte ich wissen und sehe, wie einer einen Liter heißen Wassers in den Ausguss schütten will. „Hey, warte, das heiße Wasser kannste in die Kaffeemaschine schütten!“, wende ich ein. Das wird darauf auch gemacht. Fünf Minuten ist der Kaffee fertig. Der erste setzt an, probiert und kommt zu mir. „Das mit dem heißen Wasser war eine ausgesprochen schlechte Idee, der Kaffee ist so schnell durchgelaufen, dass er zu dünn ist!“. „Wahrscheinlich habt ihr wieder das Kaffeepulver vergessen!“ Ich lache einem Menschen ins Gesicht, der einem Wutausbruch nahe ist, wenn er dafür nicht viel zu starke Kopfschmerzen hätte.
Tag 4. Die Kaffeebohne.
Heute vergesse ich das Wasser und stelle eine Schüssel mit Kaffeebohnen in die Küche. Die Kaffeemaschine wird angestellt, ich gehe zum Auto fahre ne Runde und komme fünf Minuten zu spät zur Arbeit. Komme in die rauchende Küche. Ein Vollidiot beschwert sich, dass jemand einen „Kaffeebohnensnack in die Küche gestellt hätte“ und zieht ein bitteres Gesicht. „Irgendeiner hat die Kaffeemaschine angestellt, ohne Wasser reinzutun. Die Maschine hat den Geist aufgegeben!“ Ergebnis, schlechte Laune bis elf. Ein Mitarbeiter durfte nach hause fahren und seine Kaffeemaschine holen. Leider hat er die Filter vergessen und musste noch mal los. „Das kommt davon, wenn man morgens keinen Kaffee trinkt, da hab ich Kopfschmerzen und schlechte Laune!“.
Tag 5 die neue Kaffeemaschine
Der selbe Typ wie die kaputte Maschine. „Die hat sich ja bewärt!“. Der Kaffee ist gut, nur herrscht schlechte Laune, weil jeder 10 Euro für die Maschine zahlen musste. Ich habe mich geweigert, da ich kein Kaffeetrinker bin!
Seit Tag 5 sind zwei Wochen vergangen, ich habe kontinuierlich jeden Tag den Kaffee runter dosiert. Mittlerweile ist bei uns ein starker Kaffee, wenn ich mal 7 Löffel reintue. Es hat sich bei fünf Löffeln eingependelt. Die Laune in der Agentur ist gestiegen, da es täglich einen anderen Sündenbock gibt, nämlich dann, wenn jemand anderer als ich den Kaffee gekocht hat, denn der nimmt elf Löffel und sagt jedes mal. „ich war es, aber ich habe doch vorschriftsmäßig 11 Löffel genommen.“ „gestrichen, nicht gehäuft!“, heißt dann täglich der Konter!
Seitdem will ich meinen Martini auch nur noch „gestrichen, nicht gehäuft!“. Heute habe ich übrigens Haschischöl in den Kaffee getan und mir auch mal ne Tasse gegönnt. Heute arbeitet kaum einer konzentriert, dafür ist in der Küche ne Bombenstimmung. 15 Leute kichern und können nicht mehr vor lachen, der Rest der Agentur wundert sich. Ich trinke ´nen Schluck Kaffee und proste den Nichtkaffeetrinkern zu. „Versuchts mal mit Kaffee, die schönste Droge der Welt!“
zurück zum bolschewiken Riefenstahl
zurück zum Anfang
Eggi - am Dienstag, 24. Mai 2005, 11:11 - Rubrik: Quelle