Heute morgen: ich stehe ein bisschen erhöht auf dem Straßenbahnsteig und gucke erst nach links, dann nach rechts und dann nach links und springe gut gelaunt auf die Strasse, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, da von links weder eine Straßenbahn, ein Auto, ein Fahrrad oder ein sonstiger Verkehrsteilnehmer kommt. Da kommt doch eine bestimmt 70-jährige Dauerwellentussi mit einem Brillengestell, das damals, als sie es gekauft hatte, gerade aus der Mode gekommen war, mit ihrem, na ja, Auto von rechts und hupt, als sie im Schritttempo an mir vorbeifährt. Ihr Mund formt: „kannste nicht aufpassen“.
In mir kochte die Wut.
Erstens: was macht diese kaisertreue Schnepfe um 8:30h auf der Strasse. Zweitens, wenn sie schon auf der Strasse ist, warum. Gibt es irgendwelche Gründe für eine alte Frau mit Tempo 5 auf der Strasse den Verkehr aufzuhalten. Schließlich ist sie noch eine Parkplatzfaschistin und würde um diese Uhrzeit in Köln eh keinen Parkplatz finden. Aber da sah ich sie schon einparken. Rückwärts! Und ließ sich von einer fremden Frau einwinken. Der 3meter lange Toyota sollte in eine 6 Meter große Parklücke. „Sie stehen gut so!“ sagte ihre Einwinkerin. Ja, sie stand wirklich gut so: das Auto stand 1.5 Meter entfernt vom Bordstein und zwar schief. Naja, Schwamm drüber. Ich versteh´s nicht, wenn man etwas nicht kann, sollte man sich doch zumindest Mühe geben.
Aber kommen wir zurück zur Frage, was machen diese Frauen so früh auf der Straße. Ich hatte nur eine Erklärung. Preußisch erzogen wollen sie eine gute Hausfrau sein und deshalb gehen sie schon ganz früh morgens für 12 Personen einkaufen. Danach kochen sie auch für die selbe Anzahl, damit sie sich nicht so allein fühlen.
Pflichtbewusst wird also morgens um halb sieben aufgestanden, das Frühstück wird gemacht, dann wird der Mann um halb acht geweckt. Dieser ist zwar schon seit siebzehn Jahren Rentner und hatte sich nach seinem Beruf eigentlich immer gewünscht, ausschlafen zu können. Deshalb lässt sie ihn auch eine Stunde länger schlafen als früher, denn früher musste er schon um halb sieben aufstehen. Wie jeden Tag besteht er dann auf die eheliche Pflicht und lässt sich, solange der Kaffe noch kocht, einen blasen. Tja, denkt er sich, "früher Vogel fängt den Wurm. Er ist dank des allmorgendlichen Blowjobs ein guter, ausgeglichener Mann. Er freut sich schon auf die Zeit, wenn seine Frau senil ist und er, wenn er Lust hat, sie immer wieder daran erinnern kann, dass der allmorgendliche Blowjob noch nicht gemacht worden ist. So bekommt er sogar noch während des Topspiels im Kohlenpott Schalke - Dortmund seinen sechsten Orgasmus am Tag und träumt davon, im Sesselsitzend bei Fußball, Blowjob und Bier selig für immer einzuschlafen. Während er morgens also mit ihr frühstückt, schmeißt er sich paar Kräuter rein und will zurück ins Bett. Um seine Ruhe zu haben, schickt er sie einkaufen und uns damit in Verderben. Hauptsache er kann ausschlafen. Er denkt nur temporär und weiß gar nicht, dass seine Frau gar nicht immer einkaufen geht, sondern zum Psychiater rennt und diesem von ihrer Nachkriegszeit erzählt. Sie hätte damals Tausende sterben sehen und ihr einziges Glück sei der morgendliche Sex am morgen. Der Psychiater, der übrigens kein Freudianer ist, schläft fast immer ein und gibt ihr dann eine Tablette, die eigentlich nichts bringt, aber ihm ein gutes Gefühl. Beim zwölften mal aber überredet er sie zu einem Sexualtherapeuten zu gehen.
„Sex“ denkt sie also, als sie an mir vorbeigefuhr und energisch hupte. „Sex?“ fragte sie sich, als sie immer noch an mir vorbeifuhr und hupte. „Sex! Was hat das denn mit Sex zu tun?“ Es war ihr erster Termin bei dem Sexualtherapeuten. Sie war ja so was von wütend und das ließ sie da an mir aus. Ne, ist ja klar. Sicher wird sie zu einer dieser endsiebziger, die in der Talkshow dann ihr „Recht auf Orgasmus“ fordern. Der Mann sitzt dann daneben, natürlich total gelassen, da er auf seinen morgendlichen Blowjob natürlich nicht verzichtet hatte und sagt: „ja, du hättest ja mal was sagen können.“. Da fällt ihr nichts mehr ein und der Moderator fragt sie, warum sie denn nie etwas gesagt hätte. „das hat mir mein Sexualtherapeut eingeredet, ich war vierzig Jahre lang glücklich verheiratet“ „ich doch auch“, sagt der Mann und freut sich auf den nächsten Morgen, wenn alles wieder so ist, wie es immer war. „Und dann kommt da so einer her und redet mir ein, ich hätte auch ein Recht auf Organismus. Also ne, wirklich, ich konnte auch ohne gut leben. Hauptsache Dir geht es gut“, sagt sie, nimmt ihn bei der Hand. Er küsst sie, allerdings nicht auf den Mund, er weiß schon warum...
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In mir kochte die Wut.
Erstens: was macht diese kaisertreue Schnepfe um 8:30h auf der Strasse. Zweitens, wenn sie schon auf der Strasse ist, warum. Gibt es irgendwelche Gründe für eine alte Frau mit Tempo 5 auf der Strasse den Verkehr aufzuhalten. Schließlich ist sie noch eine Parkplatzfaschistin und würde um diese Uhrzeit in Köln eh keinen Parkplatz finden. Aber da sah ich sie schon einparken. Rückwärts! Und ließ sich von einer fremden Frau einwinken. Der 3meter lange Toyota sollte in eine 6 Meter große Parklücke. „Sie stehen gut so!“ sagte ihre Einwinkerin. Ja, sie stand wirklich gut so: das Auto stand 1.5 Meter entfernt vom Bordstein und zwar schief. Naja, Schwamm drüber. Ich versteh´s nicht, wenn man etwas nicht kann, sollte man sich doch zumindest Mühe geben.
Aber kommen wir zurück zur Frage, was machen diese Frauen so früh auf der Straße. Ich hatte nur eine Erklärung. Preußisch erzogen wollen sie eine gute Hausfrau sein und deshalb gehen sie schon ganz früh morgens für 12 Personen einkaufen. Danach kochen sie auch für die selbe Anzahl, damit sie sich nicht so allein fühlen.
Pflichtbewusst wird also morgens um halb sieben aufgestanden, das Frühstück wird gemacht, dann wird der Mann um halb acht geweckt. Dieser ist zwar schon seit siebzehn Jahren Rentner und hatte sich nach seinem Beruf eigentlich immer gewünscht, ausschlafen zu können. Deshalb lässt sie ihn auch eine Stunde länger schlafen als früher, denn früher musste er schon um halb sieben aufstehen. Wie jeden Tag besteht er dann auf die eheliche Pflicht und lässt sich, solange der Kaffe noch kocht, einen blasen. Tja, denkt er sich, "früher Vogel fängt den Wurm. Er ist dank des allmorgendlichen Blowjobs ein guter, ausgeglichener Mann. Er freut sich schon auf die Zeit, wenn seine Frau senil ist und er, wenn er Lust hat, sie immer wieder daran erinnern kann, dass der allmorgendliche Blowjob noch nicht gemacht worden ist. So bekommt er sogar noch während des Topspiels im Kohlenpott Schalke - Dortmund seinen sechsten Orgasmus am Tag und träumt davon, im Sesselsitzend bei Fußball, Blowjob und Bier selig für immer einzuschlafen. Während er morgens also mit ihr frühstückt, schmeißt er sich paar Kräuter rein und will zurück ins Bett. Um seine Ruhe zu haben, schickt er sie einkaufen und uns damit in Verderben. Hauptsache er kann ausschlafen. Er denkt nur temporär und weiß gar nicht, dass seine Frau gar nicht immer einkaufen geht, sondern zum Psychiater rennt und diesem von ihrer Nachkriegszeit erzählt. Sie hätte damals Tausende sterben sehen und ihr einziges Glück sei der morgendliche Sex am morgen. Der Psychiater, der übrigens kein Freudianer ist, schläft fast immer ein und gibt ihr dann eine Tablette, die eigentlich nichts bringt, aber ihm ein gutes Gefühl. Beim zwölften mal aber überredet er sie zu einem Sexualtherapeuten zu gehen.
„Sex“ denkt sie also, als sie an mir vorbeigefuhr und energisch hupte. „Sex?“ fragte sie sich, als sie immer noch an mir vorbeifuhr und hupte. „Sex! Was hat das denn mit Sex zu tun?“ Es war ihr erster Termin bei dem Sexualtherapeuten. Sie war ja so was von wütend und das ließ sie da an mir aus. Ne, ist ja klar. Sicher wird sie zu einer dieser endsiebziger, die in der Talkshow dann ihr „Recht auf Orgasmus“ fordern. Der Mann sitzt dann daneben, natürlich total gelassen, da er auf seinen morgendlichen Blowjob natürlich nicht verzichtet hatte und sagt: „ja, du hättest ja mal was sagen können.“. Da fällt ihr nichts mehr ein und der Moderator fragt sie, warum sie denn nie etwas gesagt hätte. „das hat mir mein Sexualtherapeut eingeredet, ich war vierzig Jahre lang glücklich verheiratet“ „ich doch auch“, sagt der Mann und freut sich auf den nächsten Morgen, wenn alles wieder so ist, wie es immer war. „Und dann kommt da so einer her und redet mir ein, ich hätte auch ein Recht auf Organismus. Also ne, wirklich, ich konnte auch ohne gut leben. Hauptsache Dir geht es gut“, sagt sie, nimmt ihn bei der Hand. Er küsst sie, allerdings nicht auf den Mund, er weiß schon warum...
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Eggi - am Dienstag, 12. Juli 2005, 12:43 - Rubrik: Quelle