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und in Sachen Schnaps ein Experte.

 
Ich bin am 24.Frebruar 1980 um 15.38 per Kaiserschnitt auf die Welt. Das hab ich eigentlich schon ganz gut gemacht. Es war ein Sonntag, was für ein Wetter war, kann ich nicht genau sagen, aber es war auf jeden Faller Kaiserwetter! Hallo, hier komm ich. Ich wog ganze 8 Pfund, die Ärzte dachten, ich hätte Zucker, aber es lag daran, dass meine Mutter in der Weihnachtszeit so viele Dominosteine gegessen hat. Auch heute noch geben mir Dominosteine ein Gefühl von zu hause.
Mit vier Jahren kam ich in den Otto Krott Kindergarten, wir sagten: Autoschrottkindergarten! Otto Krott war einer der bekanntesten kaarster Pfarrer, der in Kaarst auch begraben wurde. Ich war Anführer der gelben Gruppe, wir hatten Krieg mit der blauen Gruppe, dessen Anführer Rene war. Rene ist heute mit der Frau zusammen, mit der ich meine ersten sexuellen Erfahrungen hatte.
Dann ging es weiter in die katholische Grundschule, schon wieder katholisch, ich war einer der vier Protestanten, früh erkannte ich die Falschheit der katholischen Kirche und der Beichte. Aber ich erkannte früh, wie ich meinen evangelischen Charme einsetzten konnte und bezirzte die Mädchen mit "küss die Hand schöne Frau" von EAV. Ich will ja nichts behaupten, aber die Mädchen sind damals echt noch auf mich geflogen. In der zweiten Klasse hätte ich jede haben könne, aber ich spielte Fussball mit den großen auf dem Bolzplatz! Inga, Maren, Anne, Natalie, Meike, Britta, Julia, Kirsten, Nicole, Lucille waren mir scheißegal!
Das Thema der dritten Klasse war Beichte, alle erzählten, wie sie dem Pfarrer im Beichtstuhl erzählt haben, wie sie mir einen Kugelschreiber oder einen Bleistift geklaut hätten. Stimmte natürlich nicht, aber dreimal Ave Maria und nen Rosenkranz. Aber ich wollte selber unbedingt auch mal die Beichte mitmachen, und meine Chance kam. Pastor Lurz besuchte die 3c der katholischen Grundschule und wollte die Beichte erklären. Ich saß in der ersten Klasse meldete mich fleißig und mir wurde das erste und letzte mal die Beichte abgenommen, also ich durfte sie mit dem Pfarrer vorführen. Beim rausgehen flüsterte ich Thomas ins Ohr, dass ich doch evangelisch sei. Der Pastor hörte das und meine Lehrerin erzählte meiner Mutter beim Einkaufen, dass der Pastor sehr schokiert gewesen sei, dass so ein guter Christ an die evangelische Kirche verloren sei.
Ich kam in die vierte Klasse und wer musste sie wiederholen? Mein alter Erzfeind aus der blauen Gruppe Rene und dann macht der sich auch noch an Nina, meiner Sandkastenliebe ran. Achja, in sie verliebte ich mich im Schwimmbad, es war Liebe auf den ersten Blick, sie kam aus Berlin nach Kaarst und zum DLRG, ich will ja nichts sagen, aber sie hat sich auch direkt in mich verliebt. Es dauerte zwei Jahre bis wir wirklich fest zusammen waren, ohne es jemanden zu sagen bzw. es uns selber zu gestehen, geküsst haben wir uns erst vor ca. 2 Monaten. Aber sie war mein Mädchen von der vierten bis zur achten Klasse.
Rene wurde aber trotzdem noch ein Freund, er wollte damals Nationaltorhüter werden und in die Fußstapfen von Bodo Illgner treten. Was Kinder nicht so alles wollen.
Danach Albert Einstein Gymnasium Kaarst. Scheiß Schule! Ich hasse sie immer noch, alle, mit einer Ausnahme: Herr Scheider, aber sonst,ich hasse sie alle, grundlos! Es waren wirklich keine schönen Jahre, ich war irgendwie ein braves Kind und ab der siebten wurde es echt schlimm,alle kamen in die Pubertät, nur ich nicht. Frauen, was sind Frauen und als die Mädchen schon alle samt Frauen waren, kam ich gerade in die Pubertät. Ich verlor Nina wegen der Pubertät und dann war sie mit Thorsten zusammen, der mal sitzten geblieben ist.Scheiße, ey!
Paralell zur Pubertät ging ich noch zum Konfirmandenunterricht, leider nicht sehr spannend, ich wurde eher aus der Kirche rauskonfirmiert, sehr schade. Aber dort half mir Olaf zu meinem Künsternamen. Er radierte Ecki auf mein Heft, dann setzte er einen Dr-Titel davor. und dann noch ein g dahinter. dr.ecki g, war entstanden.
Ich wuchs und überall wuchs es auch, bis aufs Gesicht, kein Bart, aber dafür auch nicht die übliche Jugendsünde: Popelbremse!
Die neunte Klasse wurde zu meiner Lieblingsklasse: ich machte sie gleich zweimal, aber auf ner anderen Schule, da war dann auch mein pubertärer Stand auf dem der restlichen Klasse, ich war dann auch einer der ersten, der den Specht hacken ließ. Ganz, ganz groß, ich war nur ziemlich betrunken, es war eine wacklige Angelegenheit und mein bester Kumpel machte das Fortuna Düsseldorf-Klopzeichen an der Tür und ich schrie. "Rot Weiß". Mit der Romantik hatte ich es echt drauf!
Wie es mit so Lieben eben so ist, sie müssen irgendwann auseinander gehen.
Ich war irgendwie Punk, was auch immer Punk ist, sagen wir, ich war ein Alternativer, links eingestellt und war überall richtig beliebt. Ich hatte lange keine Freundin und weil ich so gut aussehe, dachten viele, ich wäre schwul, aber das stimmt nicht. Ich hatte lange keinen Gegenbeweis und somit wars dann auch klar für die anderen. Aber was die Jungs nicht wussten, mit meinen langen,lockigen Haaren machte ich die Frauen verrückt, nur meistens hab ichs nicht gerafft, aber eigentlich war ich auch gar nicht so wild auf ne Frau.
Ich lernte kurz darauf ein Mädchen richitg kennen, dass ich vorher nur aus dem Bus vom Sehen kannte. Sie wurde später Miss Hansefest in Neuss, ich glaub, das ist auch der Grund, was ich damals schon in weiser Vorraussicht ahnte und vorzeitig schluss machte.
Ich eröffnete die legendäre Punkband "Stramm in Hamm", es ging um Saufen, Scheiden, Balztanz und Jack Daniels! Mein bester Kumpel und ich probten meistens Dienstag, zwischen 1995 bis heute bin ich erst zehn mal nüchtern von ihm gegangen! Wir pogten überall, schliefen auf der Strasse, gingen zu Punk und Deathmetall ab und waren einfach gute Freunde und machten Musik. "Stramm in Hamm, das sind wir, feiern jede Nacht mit Bier!" Er und ich waren Stramm in Hamm auf runden Sohlen, mit Sänger und Bassist nur Stramm in Hamm. Auf runden Sohlen geht man, wenn man betrunken torquelt. Wir machten eine Bandfahrt nach Hamm und betranken uns furchtbar. Unfassbar die Zeit.
Ich hab mein Abitur mit 3.2 und ner Menge Spaß und Stress bestanden. Die zweite Schule in Neuss war echt geil.
In der zwölften liess ich mir nen 2 Millimeterkurzhaarschnitt verpassen, da wir mit meiner Punkband "Stramm in Buchenwald... äh Hamm" einen Auftritt hatten und mein Iro scheiße aussah... Langsam wuchs mein Haar und ich sah aus mit meiner Tolle wie David Hasselhoff. Ich sang mit Kai, dem Zeugen Jehova, der am 21.07.04 das erste mal seinen Geburtstag gerfeiert hat, Glückwunsch zum Austritt, ich meine, zum Geburtstag!, "oh Duuuu, Du aleeiiin kanst mich verstehen. ooooooooooooooh Du uuu, ich will niemals von dir gehen!
Und dann verweigerte ich nicht. Ich ging zum Bund, ich glaube ich hatte einfach Angst, dass ich was verpassen könnte. Ich hatte einfach schon ein schlechten Start. Folgende Situation:
Ich stehe als erstes in der Reihe bei der Stubenvergabe: "Raucher" "Nichtraucher". "ich gebe ihnen jetzt noch einen Block, einen Stift und nen Schrankschlüssel" Ich nehme einen Stift und will ihn dem Spieß geben. "Haben ich ihnen befohlen, mir den Stift zu geben?" "äh, nein ich wollte nur höflich sein" "gibts hier nicht, was grinsen sie eigentlich so bescheuert" und ich antworte: "ich bin eine rheinische Frohnatur"
Der Bund und ich hassten uns. Ich konnte nicht stillstehen, konnte keinen Dauerlauf, sah unsportlich aus, aber was alle verwunderte ich war der beste im Leichtathletik und ein ziemlich guter Fußballer! Der Bund hat eigene Regeln, Dich unterzukriegen, sie konnten mir nichts, aber es gibt den Gruppendruck, der Vorgesetzte muss vor der Truppe dich zwei, drei mal als Vollidioten darstelle und schon hast Du verloren. Mein Spint wurde zum Musterspint, alle durften, wenn sie wollten meine Spintordnung sehen usw. Dass ich das mitgemacht habe, macht mich heute immer noch irgendwie stolz.
Danach erstmal ein Semester Philisophie und Latein in Düsseldorf studiert, danach Jura in Marburg. Marburg war eine echt schöne Zeit, Studium war ziemlich cool, vor allem waren die Parties geil. Ich wohnte auf der Lutherstr. 14 in einem ziemlich schönen Haus, viele würden Villa sagen, ich sagte immer: "ich wohne auf´m Haus", was so viel bedeutet ich war "aktiv". Ich wohnte in einer sehr männlich geprägten, konservativen Wohngemeinschaft. Wir pflegten alte Traditionen, indem wir dem studentischen Fechten nachgingen und sehr viel Bier tranken und dabei noch Spaß en Masse. Ich entwickelte einen kindlichen Ergeiz im Biertrinken, so dass ich es schaffe ein 0,3 Bier innerhalb von einer sekunde mit nur zwei Schlücken zu leeren. Es gibt Stimmen, die behaupten ich sei der schnellste! Das ist doch mal was, wenn ich sonst nichts kann, aber saufen kann ich. Wir hatten noch nen Kicker, der Verlierer musste nen Ganzen (0,3er Bier) trinken. Wir spielten das Scheißspiel. Ein Würfelspiel für Männer: 1-5: einen Ganzen trinken, bei 6: nochmal würfeln. Ich verletzte mich beim Fechten, zum Glück war mein Zahnarzt in der Nähe, der mich direkt nähen konnte. Aber auch die schönsten Zeiten gehen vorbei und so verließ ich unter Tränen die Stadt Maburg.
Danach wieder zuhause, ne echt scheiß Zeit, fast so schlimm wie Liebeskummer, aber doch ne Ecke härter. Kein Job, Eltern, die einen nicht mehr verstanden nach drei Jahren Wegseins und irgendwie keine Perspektive für die Zukunft, aber ich hatte nen prima Bratwürstchenverkaufsjob bei IKEA Kaarst,der einzigen Stadt mit einer Ikea-Bahnhaltestelle! Ich verkaufte die Bratwürsten für 1,40 das Stück: "wer anderen eine Bratwurst brät hat, meist ein Bratwurstbratgerät!" Supergeil, heute mache ich eine Ausbildung zum Werbekaufmann in Köln-Marsdorf und fühle mich ganz gut als Düsseldorfer in dieser Stadt am Rhein. Ich hoffe nur, ich werde nicht an eine Kölnerin mein Herz verlieren.
 

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