An meinem Geburtstag wurde die Welt erfunden. Wenn ich mir die Welt anschaue, bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass alles, was passiert; nur für mich geschieht. Man kann sagen, dass mir die Sonne aus dem Arsch scheint. An diesem Sonntag, als mit mir das Licht auf die Erde kam, das ich dann erblickte, war Kaiserwetter, kein Wunder, ich kam per Kaiserschnitt auf die Welt. Ich habe damals schon mit meinem Dickkopf angeben, ich und normal auf die Welt kommen: so wie jeder? No way! Daher wurde der Kaiserschnitt erfunden, eine sehr gute Erfindung, wenn ich das mal so sagen darf. Mit dem Kotzen habe ich relativ früh angefangen. Das war so ungefähr in der dritten Woche meines Lebens. Ich hatte wohl einen sogenannten Bauchpförtnerkrampf und alles, was ich aß, kam nach spätenst zwei Stunden als Kotze wieder. So ist das heute auch noch, nur kotze ich nicht, wenn was gegessen habe, ich kotze, wenn ich schreibe. Es ist der geistige Auswurf, wie es einst Gottfried Benn in seinem nicht so schönen Gedicht "Fragmente" beschrieben hat, es ist eigentlich mehr, es ist eine Philosophie, ich bin fast geneigt zu sagen, ein Geisteshaltung.
Ich kotze, wo ich nur war, ein Beispiel von vielen ist folgendes, ich liege im Kinderbett, diese Betten mit den Stäben links und rechts, die mindestens ein Meter hoch sind, ich schlafe und plötzlich kotze ich: ich kotze über die Gitterstäbe im hohen Bogen hinüber auf den Boden, dass es mächtig platscht und sogar nach nach oben platscht. Äußerst appetitlich, danach kam ich ins Krankenhaus und wurde gerettet, all das weiß ich nicht mehr, aber es wurde mir erzählt, dass es so war, eine sichtliche Narbe an meinem Waschbärbauch ziert mich immer noch. Wenn ich aber ehrlich bin, bin ich immer noch der festen Überzeugung, dass ich entführt worden bin und meine Eltern, mein Vater war damals arbeitssuchender Dachdeckerlehrling und meine Mutter alleinerziehende Hausfrau, konnten das Lösegeld für mich nicht zahlen, also wurde ich kurzer Hand abgestochen und im Wald verscharrt, gefunden allerdings wurde ich, weil man meine Kotzgeräusche hörte, der Entführer hatte mir etwas falsches zu Essen gegeben und mir damit den Magen verstimmt. Später wurde er am Geruch wiedererkannt, ich hatte ihn, wie so viele Menschen in meinem Leben, angekotzt.
Drei Jahre nicht sprechen können, das war echt hart, ich hatte eine Mittelohrentzündung nach der anderen, so dass ich bis zu meinem dritten Lebensjahr nicht sprechen konnte, vereinzelt habe ich mich an Worten wie „Fliege“ oder „Schwimmen“ versucht, aber es kam nur „Fllll-biege“ und „Schrimmen“ raus. Drei Jahre war meine Artikulation auswerfen, anders konnte ich mich einfach nicht wehren, doch dann erkannte ich die Macht des Wortes und ich konnte verbal auswerfen, was für eine Macht, ich spürte das schon als dreijähriger und plapperte los, was das Zeug hielt, irgendetwas, was ich gehört hatte, wurde nachgeplappert.
Ich kotze, wo ich nur war, ein Beispiel von vielen ist folgendes, ich liege im Kinderbett, diese Betten mit den Stäben links und rechts, die mindestens ein Meter hoch sind, ich schlafe und plötzlich kotze ich: ich kotze über die Gitterstäbe im hohen Bogen hinüber auf den Boden, dass es mächtig platscht und sogar nach nach oben platscht. Äußerst appetitlich, danach kam ich ins Krankenhaus und wurde gerettet, all das weiß ich nicht mehr, aber es wurde mir erzählt, dass es so war, eine sichtliche Narbe an meinem Waschbärbauch ziert mich immer noch. Wenn ich aber ehrlich bin, bin ich immer noch der festen Überzeugung, dass ich entführt worden bin und meine Eltern, mein Vater war damals arbeitssuchender Dachdeckerlehrling und meine Mutter alleinerziehende Hausfrau, konnten das Lösegeld für mich nicht zahlen, also wurde ich kurzer Hand abgestochen und im Wald verscharrt, gefunden allerdings wurde ich, weil man meine Kotzgeräusche hörte, der Entführer hatte mir etwas falsches zu Essen gegeben und mir damit den Magen verstimmt. Später wurde er am Geruch wiedererkannt, ich hatte ihn, wie so viele Menschen in meinem Leben, angekotzt.
Drei Jahre nicht sprechen können, das war echt hart, ich hatte eine Mittelohrentzündung nach der anderen, so dass ich bis zu meinem dritten Lebensjahr nicht sprechen konnte, vereinzelt habe ich mich an Worten wie „Fliege“ oder „Schwimmen“ versucht, aber es kam nur „Fllll-biege“ und „Schrimmen“ raus. Drei Jahre war meine Artikulation auswerfen, anders konnte ich mich einfach nicht wehren, doch dann erkannte ich die Macht des Wortes und ich konnte verbal auswerfen, was für eine Macht, ich spürte das schon als dreijähriger und plapperte los, was das Zeug hielt, irgendetwas, was ich gehört hatte, wurde nachgeplappert.
Eggi - am Dienstag, 7. Dezember 2004, 11:37 - Rubrik: Trash