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und in Sachen Schnaps ein Experte.

 
Grundschule, Mekka des Kleinstadtkindes, Einschulen lassen mit einer großen Einschultüte, hallo sagen und dann der erste Schock, direkt am ersten Tag: Hausaufgaben. Oh, Gott, ich saß bei Inga in der Küche und musste am ersten Tag Hausaufgaben machen. Die Aufgabe war, Luftballons auszumalen, das konnte ich schon im Kindergarten nicht und von nun an, hieß Hausaufgaben: ab auf den Bolzplatz. Vier Jahre Grundschule hieß: vier Jahre Fußballspielen auf dem Bolzplatz, der auf der Schule war. Wenn die Großen aus der vierten Klasse keinen mehr hatten, war ich derjenige, der mitspielen durfte. Ich bekam zwar regelmäßig auf die Fresse, aber das machte mir nichts, ich war cool.
Die anderen Jungens aus meiner Klasse spielten immer Klingelingeling, hier kommt der Eiermann, das wurde gesungen, war man sich gegenseitig in die Eier packte, trat, schlug, sich gegenseitig kastrierte. Das machte denen irre viel Spaß, aber für mich war der Fußball das wichitgste neben Maren. Das Mädchen, das vor mir saß und sich immer zu mir umdrehte und "hallo" sagte. Später, so in der dritten Klasse erfuhr ich dann, dass sie sich wohl in mich verliebt hatte, aber da war es zu spät. Maren ist auch heute noch ein richtig hübsches Mädchen. Einer der besten Fußballspieler war Georg, er war Bettnässer, aber sonst der beste Fussballer und darauf kam es an.
In der Grundschule interessierte uns zwei Dinge Fussball und wer in wen verliebt war. Das war immer ein Grund jemanden zu ärgern und auszulachen. Das war ein richtiger Spaß. Verliebt sein war immer super. In der Grundschule verliebte man sich außerdem jede Woche neu. Es war immer ein großes Geheimnis, wen man gerade süß findet und das wurde immer unter einem ritual rausgefunden. Das ging so: "in wen bist Du gerade verliebt" "in keine"(das war der Code dafür, dass man ein Mädchen ganz besonders gut fand, sonst hätte man gesagt, dass Nädchen alle doof sind.) "ach komm sag schon, wer isset?" "na gut, aber nur, wenn Du´s keinem Weitersagst" "Ok!" "aber erst musst Du sagen, wen Du gerne hast" "ne, ich habe zu erst gefragt, erst Du, dann sag ich, wer´s bei mir ist." Dann sagte man den Namen, "wer ist es denn nun bei Dir" "keine!", "ach komm, sag, wer ist es?" "nagut, aber nur, wenn Du´s nicht weitersagst". "Ok." Dann sagte er denn Namen, zwei Tage später wusste es dann die ganze Klasse und versuchte einen zu verkuppeln. Das war Grundschule der Liebe.
Grundschule hieß weiterhin cool sein, wir gingen im Gruppen in der Klasse, wussten nicht, wer wir sind, was wir wollten, aber eins war klar, wer was von uns wollte, wurde mächtig verarscht. Verarschen wurde zum Volkssport, Streiche wurden gespielt. Dass ich in der Schach-Ag war, war auch cool, was allerdings damit zu tun hatte, dass der Direktor sie leitete und wenn keiner Bock auf Schach hatte, spielten wir Tischtennis.
 

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